INKLUSIVER VOLLTREFFER FÜR FULDA

von Olaf

Seit 2010 findet jährlich der »Fulda-Cup« statt, ein inklusives Fußballturnier, bei dem Schüler aus Fuldaer Schulen gemeinsam mit gehandicapten Menschen um einen Sieger und einen Fairplay Pokal spielen. Das Turnier wird vom Verein »Jeder ist anders – Inklusionssport Fulda«, der Stadt Fulda, der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz und der Stiftung »antonius« veranstaltet. Am 15. Juni 2019 wurde das Turnier zu Ehren des 1.275. Fuldaer Stadtjubiläums mit einem gemeinschaftlichen Rekordversuch gekrönt: Dafür mussten mindestens 1.275 aufeinanderfolgende Elfmeterschüsse auf zwei Fußballtore abgegeben werden.

Der Gemeinschaftsgedanke des Fulda-Cup wurde auch beim Rekordversuch umgesetzt, denn jeder durfte sich daran beteiligen. Egal ob Volltreffer oder Pleite, jeder Schuss aus den exakt 11 Metern Entfernung aufs Tor zählte für den Rekord. Bei bestem Wetter war speziell zu Beginn des Rekordversuches der Andrang auf die Tore so groß, dass einige Rekordschützen vertröstet werden mussten. Schließlich durfte der Schützen-Strom auch später nicht abreißen, denn nach den Rekordregeln muss mindestens ein Tor durchgängig mit Elfmetern »beschossen« werden, wobei jeder Teilnehmer nur einmal aufs Tor schießen darf. RID-Rekordrichterin Eva Ricarda war aus Hamburg angereist, um die Einhaltung der Regularien vor Ort zu überprüfen.

Anwesend waren auch der aktuelle Oberbürgermeister Heiko Wingenfeld und sein Vorgänger Gerhard Möller, der 2015 die Stadtwette mit »antonius« initiiert hatte, bei der es um den Deutschland-Rekord für die »Region mit den meisten inklusiven Initiativen« ging.

Kurz vor dem Finale des Fulda-Cups kam auch der Rekordversuch zu seinem Ende. Um 12:25 Uhr hatten ohne Pause 1.603 Schützen Elfmeter geschossen – Deutschland-Rekord für die »meisten aufeinander folgenden Fußball-Elfmeter«. Der Weltrekord von 2.400 Torschüssen war mangels weiterer Schützen an diesem Tag leider nicht zu erreichen. Die Freude über die RID-Rekordurkunde für den Deutschland-Rekord war dennoch riesig und Fulda sowie »antonius« freuen sich bereits auf das nächste inklusive Rekord-Projekt.

Fotos: Kevin Kremer

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