Der ursprünglich aus Niebüll (D) stammende Berufsberater Lars Christiansen, lebt mittlerweile in Kopenhagen (DK) und beschäftigt sich seit mehr als 10 Jahren mit der Frage, was wir mit unserem Gedächtnis erreichen können. Um sein eigenes Gedächtnis fitzuhalten, trainiert unser Rekordjäger regelmäßig. Für den Wettbewerb »Pi Everest« kommen da täglich mehrere Stunden zusammen!
»Einen Weltrekord zu erzielen ist für mich das Größte«, erklärt der Gedächtnissportler, für den die Kreiszahl Pi ganz besonders ist. Ihre Unendlichkeit macht sie so faszinierend, gab er zu Protokoll.
Unendlich Bedeutsam
Nicht nur für Lars Christiansen ist diese gründlichst erforschte Zahl der Mathematik von großer Bedeutung. Pi spielt in diversen Bereichen wie Geometrie, Physik, Astronomie, Mathematik und Architektur eine wesentliche Rolle. Aus diesem Grund wird der Pi-Tag von seinen Liebhabern international gefeiert, und zwar jährlich am 14. März. Denn in der US-amerikanischen Datumsschreibweise mit vorangestelltem Monat ergibt 3.14. die ersten drei Ziffern dieser beliebten und nie endenden Zahl.
Übung macht den Gedächtnismeister
Die Disziplin »Pi Everest« reizt Lars Christiansen ganz besonders. Auch als »Pi Matrix Challenge« bekannt, geht es bei dieser Spielart des Gedächtnissports nicht nur darum, eine große Menge an Nachkommastellen der berühmten Zahl π aufzusagen. Der Anspruch beim Pi Everest ist sehr viel höher. Es werden dabei die ersten 10.000 Nachkommastellen – das sind über 800 Handynummern – in 5-stellige Zahlenreihen geteilt. Sobald dem Gedächtnissportler eine der 2.000 Reihen genannt wurde, muss dieser möglichst schnell die vorigen und nachfolgenden fünf Ziffern in der richtigen Reihenfolge nennen. Dies muss 50 Mal fehlerfrei gelingen.
Und am 15. März 2024 erreicht Lars Christiansen dann sein größtes Ziel. In einer Zeit von lediglich 13:34.77 Minuten gelingt ihm das »schnellstes Memorieren von 50 fünfstelligen Sequenzen der Zahl Pi (Pi Everest Challenge)« beim »Emder Pi-Wettbewerb« im niedersächsischen Emden (D).
Wer jetzt denkt, dass Handynummern einfacher einzuprägen seien als beliebig wirkende Ziffern, hat bereits die Memotechnik der Assoziation verstanden. Indem der zu merkende Begriff, eine Hauptstadt zum Beispiel, mit etwas anderem wie einer Sehenswürdigkeit assoziiert wird, bleiben die Infos besser im Gedächtnis. Sich 2.000 fünfstellige Sequenzen in der richtigen Reihenfolge zu merken ist so oder so eine erstaunliche Leistung – egal mit welcher Technik. Wir gratulieren Lars Christiansen zu seinem Erfolg und sind gespannt auf weitere Gedächtnis-Rekorde!