Im zarten Alter von 18 Jahren schockverliebte sich Birgit Berends aus Cuxhaven (D) und legte so den Grundstein für ihre späteren Weltrekorde. Das Objekt der Begierde war »Pingu«, TV-Star einer Knetfiguren-Animationsserie für Kinder – und als Figur Birgits erstes Sammelobjekt.
2006 erzielte Birgit den ersten offiziellen Weltrekord, bei dem 2.520 verschiedene Pinguinartikel gezählt wurden. Im März 2009 eröffnete sie mit ihrem Ehemann das erste und weltweit bislang einzige Pinguinmuseum auf 130 Quadratmetern Ausstellungsfläche in Cuxhaven. Gut 4.000 Objekte sind dort zu sehen, die regelmäßig rotieren.
Sammelobjekte in größtmöglicher Vielfalt
Die Vielfalt der Sammelobjekte ist schier grenzenlos. Puzzles, Bücher, Briefmarken, oder Postkarten bis zu Figuren aus verschiedensten Materialien – alles Erdenkliche ist vorhanden, das einen Pinguin darstellt oder mit seinem Abbild verziert ist. Dies schließt ausdrücklich Fingerhüte, Krawatten, T-Shirts oder Bettwäsche ein. Außerdem gibt es Kuriositäten wie Schnuller, Zigarrenbauchbinden (!) oder auch einen Pommespieker zu bewundern.
Das kleinste Objekt der Sammlung ist eine mehrfarbige Glasfigur, die 5 mm misst, der größte ist »Robbie«, eine 1,90 m große Pinguinfigur. Highlight des Museums sind Präparate echter Pinguine, von denen bereits fünf verschiedene Arten ausgestellt werden.Die Sammlung wächst und wächst, und wächst und …
Regelmäßig übertraf sich Birgit selbst, bis der Weltrekord 2015 seinen vorläufigen Höhepunkt erreichte.
- 2006: 2.520
- 2011: 11.062
- 2015: 17.283
- 2021: ??.???
Für den 22. April 2021 vereinbarte das RID einen Ortstermin in Cuxhaven, um sich persönlich vom aktuellen Stand der Weltrekordsammlung zu überzeugen. Im Anschluss an die Prüfung hat RID-Rekordrichterin Laura Kuchenbecker die neue Weltrekordmarke für die »größte Pinguinsammlung« mit 26.114 Objekten zertifiziert und Birgit Berends mit einer RID-Weltrekordurkunde ausgezeichnet.
Update: Im November 2024 wird das Museum in Cuxhaven seine Pforten schließen. Die (verkleinerte) Sammlung wird ab diesem Termin nicht mehr öffentlich zugänglich sein.
Fotos: Oliver Klesy