Die »Superzwillinge« Julia und Stephanie Mueller auf der Jagd nach einem neuen Weltrekord – diesmal wollen die beiden das »längste Tischfußball-Marathon eines Duos gegen wechselnde gegnerische Teams« spielen. Auch wenn dies bedeutet, mehr als einen ganzen Tag lang am Kickertisch zu stehen. Es wird zwar mit den Armen gespielt, doch ein solches Vorhaben geht unweigerlich auch in die Beine. Erlaubt sind fünf Minuten Pause nach jeder vollendeten Stunde Aktivität. Trotz dieser harten Vorgaben wollen die Squattwins über 26 Stunden durchhalten.
Fußballer von der Stange – aus gleichem Holz geschnitzt
Kneipen, Jugendzentren oder moderne Start-Ups – das sind die Orte, an denen man sehr wahrscheinlich auf einen Kickertisch stößt. Und seit 2010 ist Tischfußball auch offiziell als Sport anerkannt. Zudem wird vom Weltverband »International Table Soccer Federation« (ITSF) alle zwei Jahre eine Weltmeisterschaft ausgerichtet. Aber woher stammt diese berühmte Miniversion des Fußballs?
Das erste belegte Patent eines Tischfußballspiels wurde am 4. Oktober 1922 vom Engländer Harold S. Thornton angemeldet. Dieses Modell entspricht schon den Tischen, die wir heute kennen. Das heißt allerdings nicht, dass zuvor keine vergleichbaren Tische existiert hätten. Lucien Rosengart, ein Mitarbeiter von Citroën, entwickelte vermutlich um 1900 den ersten Kickertisch. Vollständig gesichert ist diese Erkenntnis allerdings nicht. Gewiss bleibt aber, dass sich das Spiel gut einhundert Jahre nach seiner Entstehung einer immer größeren Beliebtheit erfreut.
Ohne Nachspielzeit zum Sieg
Das Weltrekordspiel der Sportzwillinge lief von Samstag, 4. Mai 2024 ab 08:00 Uhr, bis Sonntag, 5. Mai 2024 um 11:30 Uhr vormittags. Die Squattwins standen dabei durchgehend an einem Kickertisch im Hause der »Barmherzigen Brüder Behindertenhilfe gGmbH« im bayerischen Gremsdorf (D). Die 53 gegnerischen Teams bestehen ebenso wie die Rekordjägerinnen aus je zwei Personen. »Kickern verbindet, jeder kann Teil unseres Weltrekordes sein. Inklusion und Vielfalt liegen uns am Herzen«, sagten die Sportlerinnen schon im Vorfeld.
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