ERFOLGREICHER WELTREKORD IM WATT

von Olaf Kuchenbecker

Brunsbüttel, eigentlich gelegen in der Elbmarsch kurz vor der Elbmündung, schien in Brasilien zu liegen an diesem Sonntag, dem 6. Juli 2014. Nicht aufgrund der wilden Tänze, knappen Kostüme und der ausgelassenen Stimmung – diese waren der 10. Wattolümpiade und dem Einmarsch der Wattleten geschuldet. Nein, wegen der tropischen Temperaturen von über 30 °C, und einer unglaublichen Luftfeuchtigkeit. Umstände, an die ein Norddeutscher normalerweise nicht unbedingt gewöhnt ist.

»Wattkämpfe« in Brunsbüttel

Abkühlung versprachen allerdings die Aktivitäten, um derer willen Wattkämpfer und Schaulustige über den Deich gekommen waren. Bei diesen »schmutzigen Spielen für eine saubere Sache« geht es neben allem Spaß am Schlick um die Unterstützung der landesweiten Krebshilfe. Seit Jahren werden mit den Spielen um »Matsch und Ehre« in verschiedenen Watt-Sportarten Spenden für lokale Projekte generiert, um »Strukturen für Krebsbetroffene in der Region nachhaltig zu verbessern«.

Und zum 10. Geburtstag hatten sich die Organisatoren etwas ganz besonderes überlegt. Vor den eigentlichen Wattkämpfen wollten sie einen in St. Peter-Ording aufgestellten Weltrekord brechen und nach Brunsbüttel holen. Bei den »meisten gleichzeitig ausgeführten Wattengeln« müssen mehr als 280 Teilnehmer im weichen Watt auf dem Rücken liegen und wie klassische Hampelmänner und -frauen mit Armen und Beinen wedeln, um dort ihre Spuren zu hinterlassen.

Die Engel für den »Wattikan«

Und tatsächlich waren es in Brunsbüttel 350 Wattengel, die sich an diesem denkwürdigen Wattkampf-Tag ins Watt gruben. Nach einer kurzen Urkundenübergabe zur Bestätigung des neuen Rekords durch Rekordrichter Olaf Kuchenbecker, ging es weiter zu den eigentlichen Wattkämpfen, die beendet sein mussten, bevor die Flut wieder einsetzt.

Fotos: Dirk Wehrsig

Die Namen der teilnehmenden Teams und die Wattkampfergebnisse finden sich auf der Website der Wattolümpiade.

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