Ob Schlitz, Kreuz oder Sechskant: Das im Volksmund Schraubenzieher und von Fachleuten Schraubendreher genannte Werkzeug gibt es nicht nur in diversen Formen und Ausführungen, darüber hinaus ist es wohl in jedem Haushalt vorhanden. Bei Jürgen Schock aus Baden-Württemberg (D) ist allerdings ein einzigartiges, von ihm selbst entwickeltes Modell zu finden.
Schraubendreher sind aus Griff und Klinge bestehende Werkzeuge, die frei von Hand geführt werden, um Schrauben in Werkstoffe hinein- oder herauszuschrauben sowie um sie festzuziehen oder zu lösen. Schon seit Ende des 17. Jahrhunderts sind sogenannte Schraubenzieher in Gebrauch, die ihren Namensursprung im »Einziehen« bzw. »Festziehen« von Holzschrauben im Holz haben. Eisenschrauben sind erst seit Mitte des 19. Jahrhunderts verbreitet, als deren Herstellung mit der Erfindung von Maschinen vereinfacht wurde. Der Name Schraubendreher kam erst im 20. Jahrhunderts auf und ist heute in den deutschen und österreichischen Handwerks-Normen gebräuchlich.
Üblicherweise bewegt sich die Gesamtlänge von Schraubendrehern zwischen 200 und 300 mm. Verkürzte Schraubendreher, sogenannte Zwerg- oder Vergaserschraubenzieher, kommen immerhin noch auf 80 bis 100 mm. Jürgen Schocks Schlitzschraubendreher unterbietet diese Zahlen deutlich. Denn durch dessen flachen Drehgriff konnte die Grifflänge so stark reduziert werden, dass das Werkzeug insgesamt nur 9,8 mm lang ist, und damit zum Stichtag 1. Oktober 2018 den Weltrekord für den »kürzesten verwendbaren Schraubendreher« erzielt. Trotz seiner geringen Länge bearbeitet Schocks Miniaturwerkzeug Schlitzschrauben mit einem Kopfdurchmesser von bis zu 2 mm.