Um ein Haar wäre der Weltrekord am 17. April 2016 für den »schnellsten Marathon mit Handpuppe« beim »Haspa Marathon Hamburg« gescheitert, und das noch vor dem eigentlichen Start.
Denn nach den Rekordregeln muss der laufende Puppenspieler nicht nur die gesamte Zeit seine mindestens 5 kg schwere Handpuppe tragen, sondern wie beim eigentlichen Puppenspiel auch eine Haube tragen, die das gesamte Gesicht verdeckt. Und diese erschwerten Marathonbedingungen für Detlef Wutschik, den stets unsichtbaren »Hintermann« von Puppencharakter Werner Momsen riefen unerwartet die Ordnungshüter auf den Plan, die von einem bewussten Verstoß gegen das Vermummungsverbot ausgingen und den Lauf des Gespanns Wutschik/ Momsen verhindern wollten. Doch glücklicherweise konnte das Missverständnis umgehend aufgeklärt werden, und Rennen und Rekordversuch fanden statt wie geplant.
Und mit einer Zeit von 4 Stunden 31 Minuten 8 Sekunden holen sich Werner Momsen und sein Puppenspieler Detlef Wutschik (beide D) tatsächlich den Weltrekord. Das verstärkte Training hat sich also ausgezahlt, nachdem es 2015 noch nicht gelungen war, den Rekord anzugreifen.
Für einen solchen Weltrekord ist eine normale kleine Fingerhandpuppe nicht ausreichend. Die für diese Rekordkategorie zugelassenen Puppen müssen nahezu lebensgroß und mindestens 5 kg schwer sein, und der Läufer muss sich so kleiden, wie er es sonst beim Puppenspielen tut, inklusive der verdeckenden Gesichtshaube.
Foto: Arndt Streckwall (1), Phillipp Güland (1), Sarah Lindner (2)