Was verbirgt sich hinter so klangvollen Namen wie »Guatemalan Blue Banana«, »Lunga di Napoli« oder »Sweet Lightning«? Es sind Namen verschiedener Sorten der beliebten Herbstspeise Kürbis. Und die steht im Mittelpunkt einer Ausstellung in Ludwigsburg (D) auf dem Gelände des Blühenden Barock, die immer zwischen September und November vielfältige Variationen aus der Familie der Kürbisgewächse zeigt.
Die 20. Ausstellung fand vom 30. August bis zum 03. November 2019 unter dem Motto »Märchenhafte Fabelwelt« statt und sollte durch eine offizielle Zählung endlich mit dem Weltrekord-Prädikat der »meisten verschiedenen Kürbissorten in einer Ausstellung« versehen werden. Schon seit vielen Jahren im Rahmen der Ausstellung wird schon ein Kürbiswiegen abgehalten, bei dem von zahlreiche Weltrekorde gekürt wurden, zuletzt wurde 2016 der »größte Kürbis der Welt« ermittelt. Doch bei der aktuellen Ausstellung ist Kürbismasse anders definiert, denn es geht nicht um das Gewicht eines einzigen Kürbis, sondern um die meisten eindeutig unterscheidbaren Sorten von Speise- und Zierkürbissen, die in einer Ausstellung gezeigt werden. RID-Rekordrichter Olaf Kuchenbecker war am 23. September 2019 eigens nach Ludwigsburg gereist, um sich dort von der Kürbis-Vielfalt zu überzeugen. Abzüge in der Gesamtzahl ergaben sich vor allem durch verdorbene Exemplare, die nicht mehr eindeutig identifizierbar waren, und daher nicht für den Rekord gewertet werden konnten.
Die Varianz war trotzdem beeindruckend und umfasste Spezialformen und Farben, die der Kürbis-Laie nicht alltäglich zu Gesicht bekommt. Dazu zählen beispielsweise Kalebassen-Kürbisse, die getrocknet als Krüge genutzt werden, oder auch Schwamm-Kürbisse, die der Schönheitspflege dienen. Weltweit gibt es etwa 800 Kürbissorten – 660 davon waren in Ludwigsburg vertreten, wie Kuchenbecker bestätigte. Übrigens: Alle Kürbissorten wurden auf dem Obsthof Eisenmann kultiviert, dessen Besitzer Jens Eisenmann sich besonders freute über den erzielten Weltrekord für die »meisten verschiedenen Kürbissorten in einer Ausstellung«.
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