350 m² groß und 117 kg schwer. Das war das Ausgangsmaterial für das Objekt, dass sich die 40 Männer und Frauen des Kanukreis Karlsruhe vorgenommen hatten, im Rahmen des 300. Jubiläums der Stadt Karlsruhe (D) zu bauen. So groß und schwer war der gigantische Papierbogen, aus dem die Wagemutigen am 9. Mai 2015 auf dem Sportplatz beim Rheinstrandbad Rappenwört das »größte Papierboot der Welt« falten wollten.
Nicht einfach die Aufgabe, die sie sich vorgenommen hatten: Mehr als 10 m lang, und 4 m breit muss es werden das Boot, denn dort liegt die zu überbietende Rekordmarke, die seit August 2013 in Finnland gehalten wird. Und obwohl es am Morgen des Bautages noch geregnet hatte, stellte sich dann der Wind als die größte Schwierigkeit für die Bootsbauer heraus. Nach dem Startschuss durch Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup (SPD) wurde mit aller Kraft gefaltet, und das Papier immer wieder mit Besen geglättet.
Schließlich wurden nach knapp drei Stunden Bauzeit Bug und Heck des Bootes mit Seilen über ein Gerüst auseinandergezogen, ganz genau wie bei einem kleinen Original – nur das »Segel« muss hier in Karlsruhe mithilfe einer Hebebühne positioniert werden. Unter dem Jubel der etwa 1.000 Schaulustigen wurden die Ergebnisse der Messung verkündet: 13,95 m lang, 4,20 m breit und 4,15 m hoch.
Und tatsächlich: Den Karlsruhern gelingt damit ein neuer Weltrekord.