Manche Sammelleidenschaften entstehen bewusst, etwa durch Leidenschaft für einen bestimmten Gegenstand oder Thema, andere eher durch Zufall. Bei Ruth und Rudi Schmidt war letzteres der Fall. Denn die ersten Steinguttöpfe für seine Schmalztopfsammlung fand Rudi auf einer Mülldeponie. Als es immer mehr wurden, kamen sie mit Sohn Ronald auf die Idee, sich offiziell um den Weltrekord für die »größte Schmalztopfsammlung« zu bewerben.
Immer mehr Schmalztöpfe aus Steingut
Heute bekommen die Schmidts ihre Schmalztöpfe nicht mehr nur auf dem Müll. Sie finden Töpfe auf Flohmärkten sowie bei Hausräumungen und Wohnungsauflösungen. Inzwischen hat sich zudem ihre Sammellaune herumgesprochen, sodass Anwohner, Bekannte, aber auch unbekannte Menschen immer wieder Schmalztöpfe beim Haus der Schmidts in Huttenheim bei Phlippsburg (D) vorbeibringen. Dort stehen die Töpfe außen am Haus aufgereiht auf Regalbrettern. Durch ihre Machart fallen sie immer unterschiedlich aus und sind Unikate. Daher werden sie von den Schmidts eigenhändig und nach allen Regeln der Kunst ausgelitert, also das Fassungsvermögen bestimmt.
Sammlung zum Weltrekord angemeldet
Die Schmalztöpfe der Schmidts werden leer ausgestellt, doch ursprünglich enthielten sie tatsächlich Lebensmittel. Dies war jedoch, entgegen dem Namen, nicht nur Schmalz. Vor allem in den größeren Gefäßen wurde auch (Salz-)Fleisch oder Gemüse eingelegt, um in den Wintermonaten verzehrt zu werden, wie z.B. Sauerkraut.
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