Gleich zwei Weltrekordversuche hatte ein 18-köpfiges internationales Team um Patrick Sinner im Oberhessischen Nidda als Teil einer riesigen Domino-Kettenreaktion geplant, die aus insgesamt einer halben Million Steinen aufgebaut worden war. Für eine angemessene Kulisse sorgten die gut tausend Zuschauer in der Mittelschulenhalle in Nidda.
Nachdem die hessischen Domino-Enthusiasten bereits in den Vorjahren mit dem Deutschland-Rekord für die »größte Domino-Kettenreaktion« sowie mit zahlreichen Weltrekorden erfolgreich waren, wollten sie die selbst gesetzte Rekordmarke für die »größte umgefallene 2-D-Domino-Pyramide« noch einmal toppen. Und der Weltrekord für die »meisten in Kreisform umgefallenen Domino-Steine« war im Juli 2016 von einem US-Amerikanischen Team erobert worden.
Wie im berühmten TV-Vorbild geht es beim »Spiel mit den Steinen« darum, bunte Bilder und Strukturen zuerst aus Dominosteinen aufzubauen, um sie dann in einer wohlkalkulierten Kettenreaktion spektakulär und fantasievoll einstürzen zu lassen. Die einschlägigen Videoclips erreichen im Internet ein Millionenpublikum. Spannend war es in der Tat am Abend des 11. August 2017, als der Rekordversuch nach dem »Anstoß« durch den Hauptsponsor, Kaufmann Rainer Lapp fast gescheitert wäre.
Ausgerechnet ein paar Luftschlangen, die nach dem erfolgreichen Umfallen des Kreisfeldes und dem Erreichen des ersten Weltrekords des Abends ausgelöst wurden, drohten den Verlauf der Kettenreaktion unerwünscht abzukürzen. Erst das beherzte Eingreifen der Dominobauer mit einer kurzen kalkulierten Unterbrechung verhinderte das Schlimmste.
Nach dem Fall der Steine ging es an die manuelle Auszählung der bei den beiden Weltrekorden umgefallenen Dominosteine, so dass RID-Rekordrichter Olaf Kuchenbecker noch in Nidda die beiden neuen Weltrekorde für das REKORD-INSTITUT für DEUTSCHLAND offiziell bestätigten konnte:
80.432 Steine für die »meisten in Kreisform umgefallenen Domino-Steine«
8.001 Steine für die »größte 2-D-Pyramide« (4,96 m breit; 3,024 m hoch)