HERINGSDORF HOLT FISCHBRÖTCHEN-WELTREKORD NACH USEDOM

von Olaf

Der durch Medienauftritte bekannte Fischsommelier und mehrfache RID-Weltrekordhalter André Domke hatte sich für den 29. Oktober 2023 vorgenommen, das weltweit »größte Bismarckheringsbrötchen« zu produzieren und so seiner persönlichen Weltrekordliste eine weitere Auszeichnung hinzuzufügen.

Der umtriebige Fischspezialist hält aktuell auch die offiziellen Weltrekorde für eine größte Fischsülze, eine größte Fisch-Soljanka und ein größtes Heringshäckerle. Das riesige Bismarckbrötchen wollte Domke seinen Gästen in Domkes historischen Fischpavillon im Seebad Heringsdorf auf Usedom (D) am langen Halloween-Wochenende mit Brückentag servieren.

Langes Wochenende mit Weltrekordversuch

Aus Domkes gastronomischer Sicht ist ein solches langes Wochenende unabdingbar für eine Aktion dieser Art, da die Rekordregeln besagen, dass ein großes Weltrekord-Lebensmittel seinem ursprünglichen Zweck zugeführt und tatsächlich verspeist werden muss. Und dafür schafft ein Event im Rahmen einer günstigen Feiertagskonstellation die idealen Voraussetzungen. Doch vor dem Verspeisen steht das Produzieren und Belegen des XXL-Fischbrötchens, und dessen Bewertung durch RID-Rekordrichter Olaf Kuchenbecker. Dieser war nach Heringsdorf gereist, um die Produktion des riesigen Bismarckheringsbrötchen persönlich zu überwachen und das Rekordobjekt natürlich auch zu probieren.

Für dessen Produktion war Domke eine Kooperation mit Bäckermeister Jens Döbler von der Bäckerei Kässler in Greifswald eingegangen. Dieser hatte Domke einige »Brötchenplatten« in Meterlängen gebacken, aus denen das Fischbrötchen lückenlos zusammengesetzt und dann mit Zahnstochern gesichert wurde, um statisch ein einzelnes Stück zu bilden. Nachdem die Brötchenplatten horizontal halbiert und die Deckel abgehoben wurden, ging es ans Belegen.

Fleißige Promis belegen Fischbrötchen

Hierfür hatte sich Domke prominente Unterstützung der Boxlegenden Axel Schulz und Ulli Wegener sowie von Kugelstoß-Olympiasieger Udo Beyer gesichert, die fleißig halfen, die weißen Brotflächen nach und nach umzufärben: erst grün mit Salat, danach weiß und rot durch reichlich Bismarckhering und Gemüsezwiebeln. Dann kamen als letzte Handlung die anfänglich abgeschnittenen Brötchendeckel wieder darauf und schlossen die Produktion ab.

Nach der Vermessung durch RID-Rekordrichter Olaf Kuchenbecker gab dieser das zusammengesetzte Riesenbrötchen für den Verzehr frei und zeichnete Fischsommelier André Domke mit der wohlverdienten RID-Rekordurkunde aus. Denn das Heringsdorfer Rekordobjekt war 6,68 Meter lang und 45 Zentimeter breit und mit diesen Maßen ganz offiziell das weltweit »größte Bismarckheringsbrötchen«.

Der Rekordvorgänger war von Köchen aus Ostholstein 2012 auf der Grünen Woche in Berlin hergestellt worden und brachte seinerzeit lediglich 4,4 Meter aufs Maßband.

Fotos: Nicole & Oliver Klesy

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