Milchkännchen sind klein, handlich und alltäglich im Gebrauch. Und mit ihren vielfältigen Formen und Materialien eignen sie sich auch hervorragend als Sammelobjekte. Insbesondere wenn man Nirava Silvia Becker fragt, eine Keramikkünstlerin aus Großkrotzenburg (D). Sie hat unzählige Milchkännchen in unterschiedlichsten Formen, Farben und Dekors zusammengetragen und stellt diese seit 2019 in einem privaten Museum aus. Anfang 2023 wollte sie herausfinden, ob ihre Sammlung nicht sogar die weltweit größte ist. So reichte sie alle Unterlagen beim Rekord-institut für Deutschland zur Prüfung ein.
Kulturgeschichte des Milchkännchens ist uralt
Die Kulturgeschichte des Milchkännchens beginnt zu der Zeit, in der die Menschen sesshaft wurden. Damals wurden Kannen aus gebranntem Ton zum Aufbewahren von Kuh- oder Ziegenmilch verwendet. Mit der Entdeckung alternativer Brennmethoden und keramischen Massen wie Steinzeug und Porzellan, wurde das Objekt über die Zeit weiterentwickelt. Die ältesten Milchkännchen in der Sammlung von Nirava Silvia Becker wurden vor über 200 Jahren produziert. Mit einem Urlaubssouvenir aus Dänemark wurde in den 1970er Jahren die Sammelleidenschaft der Künstlerin gestartet. Im Laufe der Jahrzehnte hat Becker dann immer mehr Gefäße angesammelt.
Großkrotzenburger Sammlung zeigt Vielfalt von Form und Material
In ihrer Sammlung gibt es Kännchen aus verschiedensten Materialien wie Keramik, Metall, Glas und Kunststoff. Die meisten kommen aus deutscher Produktion, danach folgen Milchkännchen aus verschiedenen Europäischen Ländern sowie aus dem Rest der Welt.
Bald kann dort auch die RID-Rekordurkunde bestaunt werden, denn am 3. Mai 2023 wurde die Sammlung zum Weltrekord anerkannt. Mit 2.832 Kännchen hat Nirava Silvia Becker nun offiziell die »größte Milchkännchen-Sammlung« der Welt in ihrem Besitz.
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