Hohendubrau in Sachsen (D) ist mit seinen knapp 2.000 Einwohnern ein eher kleiner Ort. Das Schwedenfeuer, das man im dortigen Ortsteil Dauban am 28. September 2024 abbrennen wollte, war allerdings alles andere als klein geplant. Aus einem ganz besonderen Grund.
Denn Imbissinhaber Sebastian Müller und der forstwirtschaftliche Dienstleister Robert Klauke wollten auf ihrem Event »Der Baum brennt« einen offiziellen Rekordversuch für das »höchste Schwedenfeuer« unternehmen.
Schwedenfeuer abzubrennen hat auf den Betriebsfeiern von Robert Klauke Tradition. Von Jahr zu Jahr wurde dabei das Feuer höher, bis man sich zum Wunsch steigerte, das höchste Schwedenfeuer aller Zeiten zu realisieren. Doch was genau ist ein solches Schwedenfeuer?
Baumfackeln für Gartenpartys
Unter einem Schwedenfeuer versteht man einen eingesägten Baumstamm, den man von oben anzündet. Dafür sägt man von oben ein Kreuz in den Stamm. Optional kann man den Stamm um 45 Grad drehen und den Vorgang wiederholen. Die Einschnitte ergeben dann von oben betrachtet einen Stern. Durch die flache Oberfläche des Baumstammes finden sogar Pfannen und Töpfe auf dem Feuer Platz – perfekt für einen Grillabend im Sommer.
Unsere Rekordjäger gehen jedoch anders vor, denn ihre Fichte ist schwindelerregende 34 Meter hoch. Ganze fünf Jahre lang wurde die Fichte getrocknet, denn Altholz brennt besonders gut. Die Bearbeitung der Fichte zur Fackel dauerte zwei Tage. Der Baumstamm wurde dafür »kreuzweise eingesägt und mit Metallbändern wieder zusammengefügt und verschraubt um eine gleichmäßige Verbrennung über die gesamte Länge des Stammes zu gewährleisten«, erklärte Sebastian Müller.
Baum-Party mit guter Laune
Das Event »Der Baum brennt« wurde liebevoll vorbereitet. RID-Rekordrichterin Ricarda Pastuszek war am 28. September persönlich nach Dauban gekommen, um den Rekordversuch zu überwachen. Am späten Nachmittag gab es zunächst die Vermessung der Fichte mit Maßband und Steiger, worauf die Entzündung des Baums mittels Bengalos folgte. Gut eine Stunde später brannte der Stamm lichterloh – ein eindrucksvoller Anblick.
Noch vor Ort zeichnete Rekordrichterin Pastuszek die Organisatoren Sebastian Müller und Robert Klauke mit offiziellen RID-Rekordurkunden aus. Auf der abschließenden Weltrekordparty heizten »DJ Fabi«, die Band »Klinge & Co.« sowie ein Roland-Kaiser-Double musikalisch ein. Wir gratulieren wärmstens!Fotos: Elisa Matschie (2)