Es ist ein Teamrekord, aufgestellt von fünf Männern, einer Frau und einem Truck. Wolfgang und Florian Weigl, Frank und Bianca Tschuschke, Daniel Alvaro, Matthias Jeschke und der Mercedes Benz Zetros 4×4 (alle D) erreichten am 5. Dezember 2014 in der Atacama Wüste am Vulkan Ojos del Salado in Chile eine Höhe von 6.675 m ü.N.N. und errungen so den RID-Weltrekord für die »höchste mit einem dieselbetriebenen LKW erreichte Höhe«.
Ein Jahr Vorbereitung für Weltrekordversuch
»Es ist phantastisch, was das gesamte Team vollbracht hat. Wir haben mit dem Truck 50 m breite Gewässerrinnen, Eisfelder, Felsen, Steinplatten und Sand, sowie extreme Steigungen durchfahren«, begeisterte sich Truckfahrer Matthias Jeschke nach dem erfolgreichen Weltrekordversuch.
Ein Jahr dauerte die Vorbereitung. Die Mannschaft musste unter anderem die Luftverhältnisse in über 6.000 m Höhe trainieren. Denn dort ist der Sauerstoffgehalt rund 50 Prozent niedriger als in der Ebene. Zehn Tage nahm sich das Team vor Ort Zeit für die Akklimatisierung, ehe es in Etappen immer höher ging.
Eine unglaubliche Belastung nicht nur für das Team, sondern auch für die Maschine. Denn auch der Motor kommt in so großer Höhe an seine Leistungsgrenze, denn mit jedem Höhenmeter büßt ein Verbrennungsmotor an Leistung ein. Überdies wird durch die stetig dünner werdende Luft auch das Kraftstoff-Luft-Gemisch weniger potent. Und das bei elf Tonnen Fahrzeuggewicht.Dünne Luft bedeutet weniger Motorleistung
In einem Gelände, das weit entfernt ist von einer gut geteerten und ausgebauten Autobahn. Dementsprechend spielten auch die eingesetzten Reifen eine große Rolle. Messerscharfe Felsspitzen und äußerst scharfkantige Eisformationen mussten Mensch und Material auf dem Weg zur Spitze bewältigen, was insbesondere an den Reifen Spuren hinterlassen hat.
Dazu Projektleiter Jeschke: »Was die Reifen hier geleistet haben ist einzigartig! Eis, Schnee, extreme Steigungen und sehr scharfkantige Steine … all das haben die Pneus einwandfrei weggesteckt!«
Fotos: Extrem Events