SCHNELLSTE BESCHLEUNIGUNG IM E-AUTO

on Juli 21 | in GEBROCHEN | by | with No Comments

Eine Gesamtleistung von 128 kW, verteilt auf vier Motoren an vier Rädern, eine ausgeklügelten Drehmomentregelung sowie eine optimierte Aerodynamik sorgen für die traumhafte Beschleunigung von 1,779 Sekunden um die 100-km-Marke zu erreichen. Was nach Supersportwagen oder Rennauto klingt, ist tatsächlich eins. Und das Besondere daran: Der Antrieb ist rein elektrisch und das Fahrzeug wurde ausschließlich von Studenten entwickelt und beim erfolgreichen Weltrekordversuch gefahren.

Dem Verein »Greenteam« aus Baden-Württemberg gehören vor allem Ingenieurs-Studenten der Uni Stuttgart (D) an, die den »E0711-5« im Jahr 2014 im Rahmen des internationalen Konstruktionswettbewerbes »Formula Student Electric« entwickelt hatten. Dabei messen sich Studenten aller Fachrichtungen im Bau von elektrischen Rennwagen nach einheitlichem Reglement. Nach einer Konzept-, Konstruktions- und Bauphase treten die gebauten Rennwagen dann in weltweiten Wettbewerben und in unterschiedlichen Disziplinen gegeneinander an. Insgesamt gibt es über 100 Formula Student Electric Teams auf der ganzen Welt, so dass ein stets reger Wettbewerb garantiert ist.

Das Greenteam war übrigens schon einmal Weltrekordhalter, als sie 2012 mit dem »E0711-2« den Weltrekord auf 2,68 Sekunden schraubten, mussten sich dann aber 2014 den Studenten aus Zürich (CH) geschlagen geben. Und nun, am späten Samstagabend des 18. Juli 2015 haben sie es auf einem kleinen Flughafen am Stadtrand von Wilhelmshaven (D) wieder getan, und sich dort den Weltrekord für die »schnellste E-Auto-Beschleunigung« geholt.

Der Rennwagen wiegt 160 Kilo und kann mit dem resultierenden Leistungsgewicht von 1,6 kg/kW bei sämtlichen Vergleichen zum professsionellen Rennsport mithalten. Als Beispiel: ein Formel 1-Bolide der aktuellen Saison erreicht etwa 1,0 kg/kW, ein Bugatti Veyron Supersport 2,08 kg/kW und ein Porsche 918 Spyder 2,50 kg/kW. Die Höchstgeschwindigkeit des E0711-5 liegt dagegen bei »nur« 130 Stundenkilometern.

Fotos: Team Greenteam

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