ABBILDUNG DES RHEINS MÄANDERT DURCH PARKHAUS

von Olaf

Den 1.700 km langen Verlauf des Rheins als durchgehendes Bild erlebbar machen? Klingt unmöglich, doch Stephan Kaluza gelang genau dies mit seinem Kunstwerk »Das Rheinprojekt«. Lange neun Monaten wanderte er dazu am Rhein entlang und schoss alle 90 Meter ein Foto. Das Ergebnis sind über 50.000 Fotos, die von ihm zu einem zusammenhängenden Bild verdichtet wurden. Die so entstandene Fotostrecke des Rheines ist beeindruckend anzusehen und erzielt in ihrer Ausdehnung den Weltrekord für die »längste Fotostrecke eines Flusslaufes«. 

Virtueller Rhein-Flusslauf in Monheim zu besichtigen

Die »Monheimer Kulturwerke« stellten mit dem neuen Parkhaus der Kulturraffinerie-K714 den Ausstellungsort für das extralange Kunstwerk. Wo später die Autos der Besuchenden parken werden, kann der Rhein vom 30. August – 13. Oktober 2024 wortwörtlich erlaufen werden. Die für die Fotostrecke ausgewählten Fotografien zeigen Ausschnitte des Flusslaufes von der Quelle am Piz Badus in der Schweiz bis zur Mündung in die Nordsee bei Rotterdam. Kaschiert auf Platten, lückenlos aneinandergefügt und dann von der Parkhausdecke abgehangen entstand so die rekordverdächtige Fotostrecke, die sich durch das oberste Parkdeck schlängelt.

Foto-Weltrekord vereint Geographie mit urbanem Erlebnisraum

RID-Rekordrichter Olaf Kuchenbecker führte am 27. August 2024 die offizielle Vermessung der Fotostrecke durch, die den Flusslauf des Rheins in einzigartiger Perspektive und mit zahlreichen Details abbildet. Dabei stellte Kuchenbecker fest: Der virtuelle Flusslauf mäandert mit einer Länge von 800,28 Metern übers Parkdeck. Im Rahmen der Vernissage am 29. August 2024 bestätigte RID-Rekordrichterin Ricarda Pastuszek mit dieser Länge den erfolgreichen Weltrekord für die »längste Fotostrecke eines Flusslaufes«. Unter Applaus der anwesenden Gäste zeichnete sie Stephan Kaluza sowie die »Monheimer Kulturwerke« mit der begehrten RID-Rekordurkunde aus.

Das Rheinprojekt ist damit nicht nur ein Kunstwerk, sondern auch ein Zeichen für die Verbindung von Natur, Kultur und menschlicher Schaffenskraft. Kaluza gelänge es, die geographische Wirklichkeit des Flusslaufes zu komprimieren und so einen Erlebnisraum zu schaffen, wie Matthias Fechter (https://stephan-kaluza.de/fotoprojekt/das-rheinprojekt.html) treffend zusammenfasst. Wir gratulieren dem Künstler und den »Monheimer Kulturwerken« zum Weltrekord.

Fotos: Kulturwerke Monheim

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