50 STUNDEN DAUER-REANIMATION

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Bei einem Herzstillstand zählt jede Sekunde. Nur durch rechtzeitige Erste-Hilfe-Maßnahmen wie Herzdruckmassage und Beatmung können Betroffene gerettet werden. Jedoch haben Menschen oft Angst, dabei etwas falsch zu machen. Dem wollte der Arbeiter-Samariter-Bund in Mecklenburg-Vorpommern mit seinen Aktionstagen entgegenwirken. Besonders viel Aufmerksamkeit auf dieses wichtige Thema lenkte ein Weltrekordversuch in Boizenburg (D).

Geplantes Ziel: 50 Stunden Nonstop-Reanimation

Bei diesem stand die Wiederbelebung im Mittelpunkt: 50 Stunden lang sollten Freiwillige Übungspuppe »Anne« im Wechsel »am Leben halten«. Der »ASB Regionalverband Süd-West-Mecklenburg e.V.« strebte damit an, den offiziellen RID-Weltrekord für die »längste Reanimation (Staffel)« nach Meck-Pomm zu holen. Der bisherige Weltrekord lag bei 47 Stunden 11 Minuten und wurde im Frühjahr 2024 in Schleswig-Holstein erzielt – diese Dauer zu übertreffen war das Ziel. Der Startschuss zum Weltrekordversuch fiel am 19. September 2024 um 16 Uhr auf dem Marktplatz vor dem Rathaus von Boizenburg.

Ab jetzt musste durchgängig gedrückt werden: Die Herz-Lungen-Wiederbelebung besteht aus 30 Kompressionen des Brustkorbs und zwei Beatmungen. Um am Weltrekordversuch teilzunehmen, musste man jedoch kein Profi sein. Alle erhielten vorab eine kurze Einweisung, bevor es ans Reanimieren von Anne ging.

Der Andrang war groß und viele Passanten wollten sich beteiligen. Allerdings war es vornehmlich in den Nachtstunden schwer, die Puppe dauerhaft wiederzubeleben. In dieser Zeit kam überwiegend das 40-köpfige ASB-Team zum Einsatz. Insgesamt beteiligten sich 251 Ersthelferinnen und Ersthelfer und nahmen an der leblosen Puppe »Anne« Wiederbelebungsmaßnahmen vor.

Reanimations-Weltrekord geht nach Meck-Pomm

Am 21. September 2024 war RID-Rekordrichter Olaf Kuchenbecker vor Ort, um die letzten Stunden persönlich zu begleiten. Schließlich wurde der Rekordversuch um Punkt 18 Uhr unter lautem Jubel beendet. Sofort zertifizierte Kuchenbecker mit 50 Stunden den neuen Weltrekord für die »längste Reanimation (Staffel)« und zeichnete Initiatorin Birgit Waniorek vom »ASB Regionalverband Süd-West-Mecklenburg e.V.« sowie dessen Geschäftsführer Michael Schilling stellvertretend für alle Beteiligten mit der Rekordurkunde aus.

Diese beeindruckende Teamleistung demonstrierte ausdauernde Fähigkeiten und thematisierte die hohe Wichtigkeit von Erste-Hilfe-Kenntnissen für die Gesellschaft.

Fotos: ASB RV SWM e.V.

 

Wer von den Teilnehmenden eine offizielle Rekordurkunde mit seinem eigenen Namen haben möchte, kann diese ab sofort gegen Gebühr in unserem Urkundenshop bestellen.

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